Gemeinde Volkenschwand
Volkenschwand liegt in der Region Landshut südöstlich von Mainburg. Die Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee führt durch Volkenschwand. Zur Gemeinde gehören die Gemarkungen Großgundertshausen, Leibersdorf und Volkenschwand. Gemeindeteile sind: Berg, Böham, Bürg, Dietrichsdorf, Freinberg, Großgundertshausen, Großschwaiba, Haag, Hanselsberg, Heidersberg, Herbersdorf, Herrenau, Iglthal, Kleinschwaiba, Kreppen, Kreuzstauden, Leibersdorf, Mittersberg, Neuhausen, Niederhof, Obergolzaberg, Oberviecht, Öd, Schlott, Spitz, Spitzhub, Straß, Taubengrub, Thalham, Untergolzaberg, Volkenschwand und Wieden. Die ehemaligen Gemeinden Großgundertshausen und Leibersdorf wurden am 1. Januar 1978 eingegliedert. Teile aus den Gemeinden Grafendorf (Landkreis Freising) und Martinszell (Landkreis Landshut) kamen im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 hinzu.
Der Ortsname geht auf die Rodungsart des Schwendens (Abbrennen) zurück. Diese Rodungsart übernahmen die Ansiedler von iroschottischen Mönchen aus dem Wirtschaftskloster Martinszell im 7. Jahrhundert. Im Jahre 980 taucht der Ortsname Volcholtessuant erstmals in den Traditionen von Kloster Ebersberg auf, als ein Heriger von Volcholtessvant als Zeuge benannt wird. Ein Mann namens Volcholt hat wahrscheinlich verbunden mit der Rodungsart des Schwendens dem Ort den Namen gegeben. Weitere Bezeichnungen sind Volcholteswanch, Uolkoldeswant, Volcholtswant, Valknschwant, ab 1600 Volkenschwant und erst 1832 im Baiern-Lexikon von Eisenmann/Hohn Volkenschwand. Die Pfarrei Volkenschwand geht wahrscheinlich auf eine Gründung des Klosters Weihenstephan in romanischer Zeit zurück. Die Pfarrkirche St. Ägidius und ihr Pfarrer sind, obwohl St. Ägidius vermutlich bedeutend älter ist, urkundlich seit 1432 belegt.
Volkenschwand gehörte in der Zeit des Herzogtums und Kurfürstentums Bayern zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg und bildete eine eigene Obmannschaft. 1818 entstand die Gemeinde Volkenschwand, die weitgehend der vorherigen Obmannschaft entsprach. Das seit 1987 geführte Wappen ist dreiteilig. Über einer Zickzackstufe in Silber und Rot befindet sich links ein silberner Schrägbalken, der mit einem rot brennenden schwarzen Ast belegt ist, rechts in Silber ein schwebendes blaues Kleeblattkreuz. Der brennende Ast ist redendes Symbol für das Schwenden (Abbrennen), von dem der Gemeindename herrührt.