Gemeinde Train

Train liegt in der Hallertau und ist Teil der Planungsregion Regensburg. Ortsteile sind Train, Mallmersdorf, Neukirchen und St. Johann. Im Jahr 1945 oder 1946 wurde ein Teil der aufgelösten Gemeinde Staudach eingegliedert.

Der Ort entstand um die erste Jahrtausendwende als "Hittinburg" und wurde im 13. Jahrhundert in Train umbenannt. Unter den Besitzern des Hofmarkschlosses befinden sich mehrere bedeutende Adelsgeschlechter, darunter die Pfeffenhausener, Feurer, Ecker von Kapfing und der Freiherr von Deuring, der 1722 das Schlossbenifizium ins Leben rief. Der vielleicht berühmteste Gast, den die Schlossmauern beherbergt haben, war Emanuel Schikaneder. Teile seines Textbuches zur Mozart-Oper "Die Zauberflöte" soll er hier verfasst haben.

Besonders ereignisreich war die Ära der Elisabeth von Train, die von 1788 bis 1807 Schlossherrin war. Während ihrer Herrschaft kam es zu zwei Volksaufständen. Das Wasserschloss Train wurde im 15. Jahrhundert durch den Hofmarksherren von Train erbaut. Den Eckern ist der Wiederaufbau des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Schlosses zu verdanken. Zum Schloss gehört eine schöne Wallfahrtskapelle, deren Rokoko-Altar der Landshuter Meister Christian Jorhan (der Ältere) schuf. Die als wundertätig verehrte, schwarze Madonna – eine 1683 geschnitzte Nachbildung der Altöttinger Gnadenstatue – zog viele Gläubige an.

Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige politische Gemeinde. Seit 1980 ist Train auch Sitz einer katholischen Pfarrgemeinde. Das Wappen ist schräg geteilt in Silber und Blau; unten befindet sich ein silbernes Schildchen mit einem durchgehenden blauen Andreaskreuz. Das Wappen enthält Elemente aus den heraldischen Abzeichen zweier ehemaliger Inhaber des Schlosses und der Hofmark Train.

Train auf einen Blick

Einwohner1814
Postleitzahl93358
Höhe422 m ü. NHN
Fläche10,15 km2
BürgermeisterGerhard Zeitler
Websitewww.gemeinde-train.de